Heftige Diskussionen gab es kurz nach dem Schlusspfiff und Schiedsrichter Peter Haas stand dabei im Mittelpunkt. Bis zur 93. Minute hatte der VfB Eichstätt II gegen den FC Schwabing München noch mit 3:2 geführt, verlor aber dennoch mit 3:4 (1:1) Toren. Dadurch verteidigten die Münchener die Tabellenführung in der Bezirksliga Oberbayern Nord, während der VfB "nur" noch einen guten Mittelfeldplatz belegt.
Das Spitzenspiel hatte einiges zu bieten: sieben Tore, drei Elfmeter, zwei Zeitstrafen, eine Gelb-Rote Karte und einen Unparteiischen, der nach Ansicht von Spielertrainer Julian Scholl seine Mannschaft arg benachteiligte: "Der Elfmeterpfiff in der Nachspielzeit geht in Ordnung, jedoch wurde zuvor ein Foulspiel des Gegners nicht geahndet. Unsere Zeitstrafen waren ein Witz und zudem wurde uns ein korrekt erzieltes Tor aberkannt. Natürlich ist es bitter so ein Spiel noch zu verlieren, aber in der hektischen Schlussphase haben wir die Übersicht verloren."
Schwabing übernahm von Anpfiff weg das Kommando, während der VfB wohl zuviel Respekt zeigte. Wieder einmal war es Giacinto Sibilia, der nach einem unwiderstehlichen Sololauf bereits in der sechsten Spielminute das 0:1 erzielte. Danach wurde der VfB aktiver und Luka Brudtloff erzielte mit dem Kopf den vermeintlichen Ausgleich (16.). Der Torjubel verstummte schnell, denn der Unparteiische erkannte auf Foulspiel und belegte Brudtloff nach kurzer Diskussion auch noch mit einer Zeitstrafe. Trotz Unterzahl blieb der VfB am Drücker und nach Foulspiel an Samuel Schmid gab es Elfmeter, jedoch keine persönliche Strafe für die Gäste. Marcel Jasmann zeigte jedoch Nerven und scheiterte an Torhüter Sebastian Minich. Drei Minuten später erzielte Brudtloff nach feiner Einzelleistung den verdienten 1:1 Ausgleich (35.).
Die zweite Halbzeit verlief zunächst ausgeglichen. Als Samuel Schmid in der 61. Minute einen schnellen Gegenangriff zur 2:1 Führung abschließen konnte und nur zwei Minuten später der aufgerückte Tobias Vollnhals mit einem sehenswerten Kopfball auf 3:1 erhöhte, wähnte sich der VfB schon auf der Siegerstraße. Nach einer Unachtsamkeit wurde Sibilia im Strafraum gefoult und verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 3:2 Anschlusstreffer (64.). Tim Teicher vereitelte wenig später den Ausgleich, als Sibilia aus nächster Nähe am VfB-Torhüter scheiterte. In der hektischen Schlussphase versäumte es der VfB für die Entscheidung zu sorgen. Beste Konter konnten nicht mehr sauber zu Ende gespielt werden. In der dritten Minute der Nachspielzeit rechnete man beim VfB vergebens mit einem Pfiff des Unparteiischen, denn der wuchtige Khareem Zelmat hatte Vollnhals umgestoßen. Den Freiraum nutzte ein Angreifer und nach Foulspiel gab es erneut Elfmeter für die Gäste. Nach langer Diskussionszeit, einer Zeitstrafe für Niklas Walter mit anschließender Gelb-Roten Karte, behielt Mohenned Al-Dulaimi die Nerven und traf zum 3:3 Ausgleich. In Unterzahl kassierte der VfB dann auch noch in der 96. Minute das 3:4 durch Noah Staudt. Nach 98 Minuten wurde das "Spektakel" beendet.
VfB II: Teicher, Scholl, Halmeier, Vollnhals, Luff, Walter, Pawlitschek (42. Eberlein), Fazlji, Jasmann (91. Steingräber), Schmid (75. Kübler), Brudtloff
Tore: 0:1 (06.) Giacinto Sibilia, 1:1 (35.) Luka Brudtloff, 2:1 (61.) Samuel Schmid, 3:1 (63.) Tobias Vollnhals, 3:2 (64./FE) Giacinto Sibilia, 3:3 (90+3/FE) Mohenned Al-Dulaimi, 3:4 (90.+6) Noah Staudt
SR: Peter Haas
Zuschauer: 100
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