Zu einem freudigen Wiedersehen kam es am Dienstagabend in Hilpoltstein. Sieben Jahre spielten Florian Grau und Fabian Schäll zusammen beim VfB Eichstätt, ehe sie in der vergangenen Saison als Spielertrainerduo zum mittelfränkischen Bezirksligisten TV Hilpoltstein wechselten. In einem kurzfristig vereinbarten Testspiel gewann zwar der VfB mit 3:0 (2:0) Toren, dennoch tat dies der Euphorie von Fabian Schäll keinen Abbruch: "Für unsere Mannschaft war es ein tolles Erlebnis auch einmal gegen einen Regionalligisten zu spielen. Sowohl mit dem Ergebnis, als auch mit der Leistung unserer jungen Mannschaft sind Florian Grau und ich sehr zufrieden. Das lässt hoffen, dass wir in der Liga noch einmal angreifen wollen."
VfB-Trainer Markus Mattes konnte da nur beipflichten: "Für einen Bezirksligisten konnte Hilpoltstein nicht nur läuferisch überzeugen. Sie sind das hohe Tempo mitgegangen und fanden auch Lösungen im spielerischen Bereich. Für uns war es ein gutes Testspiel, wobei wir in der Offensive nicht überzeugen konnten."
Verzichten musste Mattes auf Julian Kügel, der sich im Testspiel gegen Donaustauf zumindest einen Muskelfaserriss zugezogen hat und Mattes rechnet sogar mit einer längeren Pause: "Julian muss am Freitag zur MRT-Untersuchung in die Röhre, da sogar der Verdacht besteht, dass der Muskel in der Wade gerissen ist." Fabian Eberle wurde geschont, da er nach wie vor Probleme mit dem Rücken hat.
Der VfB dominierte zwar durchgehend, doch die Gastgeber machten geschickt die Räume eng und auch im Defensivverhalten leistete man sich keine Ungenauigkeiten. So verpufften die Angriffe meist in Strafraumnähe und auch bei zwei guten Freistoßmöglichkeiten wurde das Tor der Gastgeber nicht in Gefahr gebracht. So dauerte es bis zur 39. Spielminute, ehe ein Foulelfmeter zum 0:1 führte. Nach einem gelungenen Solo von Dominik Wolfsteiner spielte dieser Fabian Neumayer frei und Torhüter Patrick Lang kam beim Abwehrversuch zu spät und es gab den berechtigen Elfmeter. Jonas Fries trat an und verwandelte sicher. Kurz vor dem Pausenpfiff reklamierten die Gastgeber vergebens auf Abseits, das Zuspiel von Christian Heinloth legte Neumeyer uneigennützig quer auf Lushi, der freistehend den zweiten Treffer nachlegte. In dieser Phase kamen auch die Gastgeber zwei Mal nach Freistößen gefährlich vor das Gehäuse von Torhüter Felix Junghan, der jedoch keine Gefahr aufkommen ließ.
Wer gedacht hatte, dass Hilpoltstein nach der Pause kräftemäßig abbauen würde, sah sich getäuscht. Die Zweikämpfe wurden angenommen und der VfB tat sich weiterhin schwer zum Abschluss zu kommen. Lucas Schraufstetter scheiterte ebenso am eingewechselten Keeper Jonas Ender, wie auch Philipp Federl, der in Ender seinen Meister fand. In den Schlussminuten der umkämpften aber sehr fairen Partie drückten sogar noch einmal die Gastgeber auf den Anschlusstreffer. Nach einer Rechtsflanke forderte man nach einem vermeintlichen Rempler vergeblich einen Strafstoß. Diese Bemühungen wurden in der 89. Minute aber bestraft. Nach einer abgewehrten Hilpoltsteiner Ecke überbrückte Schraufstetter schnell das Mittelfeld und sein Zuspiel verwertete Ismailcan Usta zum 0:3 Endstand.
VfB: Junghan (46. Baltzer), Wolfsteiner (46. Lamprecht), Waffler (46. Topalaj), Zitzelsberger, Panknin (46. Schraufstetter), Kryeziu (46. Federl), Heinloth, Neumayer, Lushi (46. Usta)
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