VfB II - TSV Neuried 0:1
- Sepp Schiebel
- vor 3 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Noch ist nichts verloren, aber eng wird es allemal. Als Schiedsrichter Daniel Schneider das Relegationsspiel des VfB II gegen den TSV Neuried beendete, konnten es weder Spieler, Trainer noch Zuschauer fassen, dass der VfB mit 0:1 verloren hatte. Doppelte Überzahl ab der 66. Minute, Chancen im Minutentakt, aber keine Tore, nicht einmal ein Törchen. Stattdessen kamen die Gäste in der 19. Minute ein einziges Mal so richtig gefährlich vor unser Gehäuse und schon führte Neuried mit 0:1 durch Roman Kriebel.
70 Prozent Ballbesitz in er ersten Halbzeit, aber bis auf wenige Chancen nichts Brauchbares. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt stand der 36jährige Martin Egner im Brenn- und Mittelpunkt. Alles was auf sein Tor kam wurde von Egner gemeistert. Respekt, ein tolles Spiel vom erfahrenen Keeper. Die Angriffe des VfB liefen bis zum Strafraum recht ordentlich, aber der letzte Pass wollte nicht gelingen und die Entschlossenheit kam nicht zum Tragen. Neuried verlegte sich auf Konter und hatte Erfolg. Pass aus der Tiefe auf Kriebel, der hat plötzlich freie Bahn, umkurvt Torhüter Sauernheimer und netzt ein - 0:1 (19.). Bis zur Halbzeit kassieren die Gäste "nur" vier gelbe Karten, die allesamt ihre Berechtigung hatten.
Als Manuel Ntum in der 54. Minute unkontrolliert von hinten Samuel Schmid in die Beine fährt, lässt der Schiedsrichter zunächst unverständlich weiterspielen. "Samu" bleibt schmerzverkrümmt am Boden liegen und Ntum wir dann doch belehrt. Eigentlich Gelb-Rot, aber seine letzte Chance. Selbst Torhüter Egner versteht nicht, warum sein Trainer den Wink vom Unparteiischen nicht umsetzt und auf eine Auswechslung verzichtet. Keine zwei Minuten später fliegt Ntum endlich mit Gelb-Rot vom Platz, als er Timo Jung niederreißt. Den Freistoß von Senih Fazlji meistert Egner glänzend. Einbahnstraßenfußball oder auch Powerplay! Erst recht, als Benan Sadovic ein ähnlich dummes Foul an Senih Fazlji begeht, als er ihn von hinten umsenst. Eigentlich sehr Rot verdächtig. Gelb-Rot raus - Neuried verteidigt zu neunt. Sie bejubeln jede Rettungsaktion, werfen sich in jeden Schuss und haben einen Torhüter, der wie ein Magnet die Bälle anzieht. Und - Torhüter Egner - ist auch ein äußerst fairer Sportsmann. Keine Theatralik, keine Kritik am Schiedsrichter. Sollte ich ihn richtig verstanden haben, hat er heute Geburtstag: "Morgen werde ich 40, denn so werde ich mich fühlen!" Glückwunsch.
Der VfB verzweifelt am Torhüter und an sich selbst. Am Schluss stehen gefühlt 8 Mittelstürmer auf dem Platz. Es ist wie verhext und als Constantin Zielke in der Nachspielzeit so einen richtigen Hammer in Richtung Kreuzeck auspackt, wer fliegt und zuckt? Klar Torhüter Egner ist mit den Fingerspitzen da.
Jammern hilft nichts, am Samstag (14.00 Uhr) muss in Neuried ein Sieg her. Nichts ist unmöglich und wir machen es möglich oder so ähnlich.
VfB II: Sauernheimer, Bittl, Hallmeier (83. Capin), Hoffmann (83. Eberlein), Jung, Scholl, Fazlji, Raimann (75. Meier), Zielke,Lukic, Schmid
SR: Daniel Schneider
Zuschauer: 300
TTor: 0:1 (19.) Roman Kriebel

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