Als Schiedsrichter Niklas Hampel das Spiel in der Bezirksliga Oberbayern Nord des VfB Eichstätt II gegen den BC Attaching nach exakt 100 Spielminuten beendete, konnte man es an den Gesichtern der Spieler erkennen, dass niemand mit dem 1:1 (1:1) zufrieden sein konnte. Die Gäste aus Attaching dominierten die erste Halbzeit und vergaben reichlich beste Möglichkeiten. Vier Tore in fünf Spielen spiegeln die mangelnde Chancenverwertung wider. Beim VfB haderte Co.-Trainer Johannes Werler nicht nur mit der letzten Aktion in der zehnminütigen Nachspielzeit: "Mit Samuel Schmid, Sebastian Mederer und Dominic Raimann mussten wir drei wichtige Stützen ersetzen. Über die gesamte Spielzeit fehlte uns die Leichtigkeit und viel war dem Zufall überlassen. Zwei tolle Paraden von Attachings Torhüter verhinderten in der Nachspielzeit unseren Sieg. Schade."
Keine zwei Minuten waren gespielt, da führten die Gäste bereits mit 1:0. Die VfB-Abwehr griff nur zögerlich ein, Maximilian Tessner wurde halblinks angespielt und überwand Max Dörfler zum 0:1. Da Felix Junghan verletzt ist, Samuel Biehler krank war, musste Marlon Roth bei der Ersten in Neumakt auf die Bank und Dörfler musste zurück ins Tor bei der "Zweiten". Mit einer klaren Fehlentscheidung benachteiligte der Unparteiische den VfB in der 5. Minute. Attachings Keeper Hans Gamperl fing als letzter Mann knapp außerhalb des Strafraums das hoch abspringende Leder mit den Händen und verhinderte dadurch das 1:1 durch Ferdinand Fischer-Stabauer. Schiedsricher Hampel verzichtete unverständlich auf Rot und zeigte dem Torhüter nur die Gelbe Karte.
Die Gäste konterten stets gefährlich und mehrmals wurden klare Möglichkeiten vergeben. So kam das 1:1 nach 37 Minuten doch etwas überraschend. Erneut war ein Flugball des VfB Ausgangspunkt, erneut zögerte Gamperl beim Herauslaufen und U-19 Spieler Tom Wasztl lupfte das Leder aus 16 m über Gamperl in die Maschen.
Nach der Pause ähnelte sich der Spielverlauf. Nach einem Freistoß kam Attachings Kapitän Daniele Chezzi aus nächster Nähe zum Kopfball, verfehlte das Tor des VfB jedoch knapp. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie immer ruppiger. Der bereits verwarnte Ouro-Agouda bekam für eine Schwalbe eine Zeitstrafe (65.), die der VfB nicht nutzen konnte. Nach langer Verletzungspause ersetzte Fabian Heindl den angeschlagenen Josef Schneider. Der Einsatz stimmte bei beiden Mannschaften, aber spielerisch ist noch viel Luft nach oben. Noch einmal mussten die Gäste in Unterzahl spielen, als Ali Mezini eine weitere Zeitstrafe erhielt (88.). Der VfB drückte auf das 2:1 und fand seinen Meister in Torhüter Gamperl. Zunächst leistete Bastian Bickel die Vorarbeit für Fischer-Stabauer, doch dessen Schuss aus spitzem Winkel entschärfte Gamperl großartig. Mit der letzten Aktion des Spiels stand erneut Gamperl im Blickpunkt. Fabian Heindl zog unvermittelt aus 25 Metern Torentfernung ab, Gamperl lag quer in der Luft, lenkte das Leder mit den Fingerspitzen an den Querbalken und rettete den Gästen wenigstens einen Punkt.
VfB II: Dörfler, Bittl, Sichert (46. Rehm), Hallmeier, Scholl, Hoffmann, Eberlein (90. Kundinger), Wasztl (89. Bickel), Meier ((77. Khashumov), Schneider (66. Heindl), Fischer-Stabauer
SR: Niklas Hampel
Zuschauer: 70
Tore: 0:1 (02.) Maximilian Tesner, 1:1 (34.) Tom Wasztl
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