Restlos bedient und vor allem enttäuscht war Trainer Max Dörfler nach der verdienten 0:3 (0:1) Niederlage des VfB Eichstätt II bei der SpVgg Kammerberg. Während sich die Gastgeber auf Rang vier in der Tabelle der Bezirksliga Oberbayern Nord verbesserten, rutschte der VfB auf einen Relegationsplatz (Rang 12) ab.
Lag es an den hohen Temperaturen, dass der VfB von Beginn die nötige Laufbereitschaft vermissen ließ? Max Dörfler konnte es sich nicht erklären: "Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, doch mit dem Anpfiff war die Taktik aus den Köpfen der Spieler. Wir kamen nicht in die Gänge und waren stets einen Schritt zu langsam." Kammerberg dominierte, doch in der Anfangsviertelstunde konnte ein Gegentreffer vermieden werden. Stattdessen hätte Dominic Raimann fast die Führung erzielen können. Nach einer leichtsinnigen Aktion von Torhüter Stefan Fängewisch spitzelte Raimann dazwischen, kam dabei ins Trudeln und Fängewisch bügelte seinen Fehler gerde noch einmal aus (16.). Nach 34 Minuten lag das Leder dann doch im Tor des VfB und der Frust von Max Dörfler war verständlich. Wieder einmal segelte ein Eckball durch den Fünfmeterraum, Domenik Kaiser sagte "Danke" und köpfte am zweiten Pfosten stehend ungehindert zur 1:0 Führung ein. "In jedem Spiel bekommen wir durch so eine billige Standardsituation ein Gegentor. Unglaublich bitter."
Die Führung spielte natürlich Kammerberg bei diesen hohen Temperaturen in die Karten. Sie ließen Ball und Gegner laufen und vergaben noch vor der Halbzeit einen Elfmeter, den Johannes Hallmeier mit einem misslungenen Tackling verursacht hatte. Alexander Nefzger scheiterte an Torhüter Marlon Roth und es blieb bei der knappen 1:0 Pausenführung für Kammerberg.
Mit einer taktischen Umstellung und zwei Wechseln versuchte der VfB die Wende herbeizuführen. Jakob Luff vergab eine gute Ausgleichschance, während sich Kammerberg geduldig im Passspiel erwies. In der 69. Minute gelang Domenik Kaiser mit dem 2:0 die Vorentscheidung und mit dem 3:0 durch Mario Dipalo nach 78 Minuten war die "Hitzeschlacht" im Dachauer Norden endgültig für die Gastgeber entschieden. Auch der gemeinsame Volksfestbesuch konnte Max Dörfler für die schwache Leistung seiner "2.0-Jungs" nicht entschädigen: "Wir hatten uns viel vorgenommen und nichts davon konnten wir umsetzen. Am kommenden Freitag, zu Hause im Derby gegen den FC Gerolfing, sollten wir vielleicht überhaupt nicht über Taktik sprechen."
VfB II: Roth, Kundinger (46. Luff), Hallmeier, Scholl, Bittl (65. Meier), Hoffmann, Fazlji, Bickel (46. Schmid), Rehm (70. Sichert), Steingräber (85. Güzel), Raimann
SR: Hirad Aurahman
Zuschauer: 50
Tore: 1:0 (34.) Domenik Kaiser, 2:0 (69.) Domenik Kaiser, 3:0 (78.) Mario Dipalo
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