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AutorenbildMoritz Auer

Party mit Verspätung

Eigentlich hätte der VfB Eichstätt aus der Regionalliga Bayern in diesem Jahr sein 100-jähriges Vereinsjubiläum gefeiert. Aber die Corona-Krise kommt auch dem runden Geburtstag des kleinen oberbayerischen Klubs in die Quere. Alle Party-Planungen für diesen Sommer wurden jetzt auf das nächste Jahr 2021 verschoben.


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"Wir hatten uns ein riesiges Programm überlegt, das von Juni an bis zu unserem Gründungsdatum am 1. August über zwei Monate gehen sollte“, erklärt Eichstätts Vorstandsvorsitzender Thomas Hein gegenüber FUSSBALL.DE : "Genau das machen wir auch - jetzt allerdings erst im nächsten Jahr."

Ein alternativer Partyplan in einem kleineren Rahmen zu einem anderen Zeitpunkt noch im Laufe dieses Jahres kam für die Vereinsverantwortlichen in Eichstätt nicht in Betracht. "Dank unserer Erfolge in den zurückliegenden Jahren genießt der VfB Eichstätt in unserer überschaubaren Stadt einen großen Stellenwert. Deshalb wollen wir den Fans, Einwohnern und Sponsoren zu diesem besonderen Jubiläum auch etwas Großes bieten. Das ist aktuell nicht möglich. Wenn wir feiern, dann auch richtig“, betont Vereinschef Hein.


"Wir wollen 2021 die Sau rauslassen - wenn die Krise hoffentlich vorbei ist"

Schließlich liegen die größten sportlichen Erfolge in der Vereinsgeschichte des VfB Eichstätt noch nicht allzu lange zurück. Bis 2009 kickten die Grün-Weißen maximal in der Bezirksliga. Von da an ging es für den Klub mit seinen etwas mehr als 1.000 Mitgliedern steil bergauf. Zunächst schaffte der VfB den Aufstieg in die Landesliga, 2012 folgte der Sprung in die Bayernliga. Fünf Spielzeiten später feierte Eichstätt als Meister in der Bayernliga Nord den Aufstieg in die Regionalliga Bayern - die höchste Amateurspielklasse des größten und südlichsten deutschen Bundeslandes.

Der größte Triumph sollte aber noch folgen. In der Saison 2018/2019 spielte der VfB in der Regionalliga Bayern um die Meisterschaft mit und lieferte sich mit der U 23 des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München lange Zeit ein enges Titelrennen. Am Ende wurde es Platz zwei, mit dem sich Eichstätt als beste erste Mannschaft der Liga den Titel des "Bayerischen Amateurmeisters" sicherte. Damit qualifizierte sich der Verein auch erstmals für den DFB-Pokal und erlangte beim Erstrundenspiel der derzeit unterbrochenen DFB-Pokal-Saison gegen den Bundesligisten Hertha BSC ( 1:5 ) deutschlandweit Bekanntheit.


Ehrenabend und Sommernachtsball schon geplant


Gründe für ausgedehnte Jubiläumsfeierlichkeiten gibt es beim VfB Eichstätt also genug. Da ist es kein Wunder, dass die Vereinsführung um Thomas Hein zum Jubiläum groß auffahren will. "Beginnen werden wir mit einem Ehrenabend, an dem wir uns unter anderem bei langjährigen Mitgliedern für ihre Unterstützung und Treue bedanken", erklärt Hein. Auch Dr. Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) und Vize-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), habe sich schon jetzt für den Ehrenabend angekündigt.

Außerdem ist ein Sommernachtsball im "Alten Stadttheater" mit mehr als 600 Gästen geplant. "Das wird klasse", freut sich Hein jetzt schon auf das Event im nächsten Jahr: "Eine Band sorgt den gesamten Abend für gute Musik. Auch der Barbereich für unsere Jugendmannschaften wird ein Highlight."


Gegner für Jubiläumsspiel gesucht


Ein Jubiläumsspiel darf bei der 100-Jahr-Feier zum 101. "Geburtstag" des VfB Eichstätt ebenfalls nicht fehlen. In diesem Jahr wäre es wohl eine Partie gegen eine Auswahlmannschaft mit Profis von bayerischen Lizenzmannschaften geworden. Nach der Verschiebung gibt es nun für 2021 noch keine konkreten Infos zum Jubiläumsgegner.

"Wir sind positiv gestimmt, dass wir für einen so großen Anlass auch einen passenden und attraktiven Gegner finden werden", so Hein: "Das Jubiläumsspiel wird der Höhepunkt unserer zweimonatigen Party. Auch für uns rückt der Fußball in diesen Tagen in den Hintergrund, an Feierlichkeiten ist in Zeiten von Corona schon gar nicht zu denken. Umso mehr wollen wir dann 2021 die Sau rauslassen - wenn die Krise hoffentlich vorbei ist."



Autor/-in: Christian Knoth/MSPW


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