Die Fußballweisheit hat sich wieder einmal bestätigt. "Wenn du unten stehst hast du kein Glück und Pech kommt auch noch dazu." Benjamin Held, Spielertrainer des FC Spfr. Schwaig, konnte nach dem 3:2 (2:2) Auswärtssieg seiner Mannschaft bei der Zweitvertretung des VfB Eichstätt sein Glück kaum fassen: "Schlecht gespielt und dennoch gewonnen. So könnte es mit dem Aufstieg klappen." Sein Gegenüber, Julian Scholl, musste kleinlaut zugeben: "Mit der Gelb-Roten Karte habe ich meiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Wir haben gut gespielt und hätten den Sieg verdient gehabt. Wir hätten durchaus fünf oder sechs Tore erzielen können. Dass wir dann auch noch in 91. Minute das 2:3 hinnehmen musste, passte zum Spiel."
Durch den Auswärtserfolg konnte Schwaig zu Spitzenreiter Eching aufschließen, während der VfB II jetzt auf einem Abstiegsrelegationsplatz in der Bezirksliga Oberbayern Nord zu finden ist. Vom Anpfiff weg ging es in den offenen Schlagabtausch, wobei der VfB II ein deutliches Chancenplus zu verzeichnen hatte. So dauerte es bis zur 22. Minute, ehe Marcel Jasmann nach einer Ecke den VfB mit 1:0 in Führung brachte. Die Gäste pflegten ein sicheres Kurzpassspiel und kamen in der 29. Minute durch einen Kopfball ihres Torjägers Raffael Ascher zum 1:1 Ausgleich. Es ging Schlag auf Schlag und nur eine Minute später markierte Niklas Walter nach toller Vorarbeit von Patrick Roth mit einem unhaltbaren Direktschuss hoch ins Eck die erneute Führung. Diese hielt jedoch nur zwei Zeigerumdrehungen, da Nils Wölken eine erneute Unachtsamkeit aus nächster Nähe zum 2:2 nutzen konnte. Entsprechend sauer reagierte auch Julian Scholl: "Beide Führungen haben wir leichtfertig aus der Hand gegeben. Wir hätten den Eckball klären können, ja müssen, stattdessen legen wir uns den Ball fast selber ins Netz."
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel, ehe in der 65. Minute der Unparteiische das zweite Foulspiel von Scholl mit der Gelb-Roten Karte ahndete. "In dieser Situation wollte ich den Ball spielen und traf dabei meinen Gegenspieler unglücklich am Standbein. Ich denke, eine letzte Ermahnung hätte auch gereicht." Aber auch in Unterzahl hätte der VfB das Spiel für sich entscheiden müssen. Nach starker Balleroberung von Roth hatte dieser freie Bahn, passte uneigennützig auf Jasmann, doch der zielte am leeren Tor vorbei. Als dann auch noch der junge Assistent dem VfB wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung eine klare Torchance raubte, deutete alles auf ein weiteres Remis hin. In der Nachspielzeit bekamen die grundlegend enttäuschenden Gäste dann auch noch einen fragewürdigen Freistoß zugesprochen, der über Umwegen zum 2:3 führte. Ascher traf das Leder nicht richtig, der Schuss wurde abgefälscht und Maxi Buchauer traf aus nächster Tornähe zum unverdienten 2:3 für die Gäste.
VfB: Bals, Matzel (72. Eberlein), Halsner, Bösl, Chr. Heckl, Panknin, Scholl, Eichlinger, Jasmann (72, Diallo), Walter (78. Schmidt), Roth
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